Prolog

 

Die Geometrie befindet sich im Mathematikunterricht seit vielen Jahren in der Krise und auf dem Rückzug. Hierdurch geht etwa Essentielles zunehmend verloren: Denn elementargeometrische Konstruktionen und Argumentationen sind klassischer Bestandteil der Mathematik, auf dem sowohl in der Forschung als auch in der Lehre auf verschiedensten Niveaus aufgebaut werden kann und muss. Nicht zuletzt liegt ja ein Wesenszug der Geometrie in der Möglichkeit, abstrakte mathematische Zusammenhänge konkret erfahrbar und anschaulich zu machen. In dieser Hinsicht wecken die Möglichkeiten der DGS Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Geometrieunterrichts und zugleich auf die notwendige Förderung heuristischen Problemlösens und der Exploration und argumentativen Durchdringung komplexer Zusammenhänge.

Nachdem bereits im Januar 2000 ein erster Workshop über „Lernprozesse mit DGS“ am IfD der Hochschule Vechta stattgefunden hat, wird nun im Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO) vom 12.-16.12.2000 ein Workshop veranstaltet, der speziell die mathematischen Grundlagen, Eigenschaften und Grenzen von DGS und ihren Einfluss auf das Lehren und Lernen mit DGS in den Blick nimmt.
Auf Initiative von Th. Gawlick (Vechta) konnten in Zusammenarbeit mit H.-J. Elschenbroich und G. Heintz (Neuss) auch H.-W. Henn (Dortmund), C. Laborde und J.-M. Laborde (Grenoble) und J. Richter-Gebert (Zürich) als Mitorganisatoren gewonnen werden.